Schnellster Elbdeich-Marathonläufer 2019 ist ein Einheimischer: Marco Piec (46) aus Tangermünde gewinnt die 12. Auflage des Laufsport-Events in der diesmal kühlen
Kaiserstadt bei Dauernieselregen in einer Zeit von 2:52 Stunden vor Tino Blank (Brandenburg), Thorsten Jockisch (Magdeburg), Heiko Tom Wörden (Döberitzer Heide) und dem Hettstedter Erik Schröder,
die allesamt unter der Drei-Stunden-Marke ins Ziel kamen.
Während das Event mit Start und Ziel am Hafen mehr als 2200 Teilnehmer auf unterschiedlichen Strecke nach Tangermünde lockte, war das Marathonstarterfeld mit nur 86
Teilnehmern (darunter zehn Damen) überschaubar. "Sehr schade, die Strecke und die sehr gute Organisation des Laufes hätte mehr Teilnehmer verdient", sagte Marion Wagner. Die Genthinerin war mit
einer Zeit von 4:08 Stunden sechstschnellste Frau. Allerdings hatten es die Veranstalter durch geschicktes Timing der verschiedenen Disziplinen geschafft, dass die Läufer selten allein auf der
Strecke unterwegs waren. Es gewann bei den Frauen Ariane Buhtz aus dem niedersächsischen Lelm in 3:37 Stunden. Ihre persönliche Bestzeit hatte sie gleich bei ihrem ersten Marathon 2016 in
Magdeburg erzielt, die ihr seinerzeit den vierten Platz einbrachte. Christina Langer aus Potsdam belegte Platz zwei vor Regina Liepe.
Auf der Halbmarathon-Distanz gab es einen altmärkischen Zweikampf an der Spitze zwischen den Stendalern Haviz Sadari und Erik Müller, der für die LG Haeder
startet. "Fünf Kilometer vor dem Ziel konnte ich Erik abschütteln", sagte Sadari zum Alpha-Report mit Siegerpokal und Medaille in den Händen. Die Freude über diesen Erfolg war dem
Eine-Welt-Läufer deutlich anzusehen: "Klar, mache ich mit meinen Freunden heute noch eine kleine Party." Der zweitplatzierte Müller sagte: "Ich konnte ihm dann nicht mehr folgen, aber mit meiner
Leistung bin ich sehr zufrieden." Mit seiner Zeit von 1:17:41 Stunden hatte Sadari im Ziel eine halbe Minute Vorsprung auf Erik Müller herausgelaufen. Schnellste Dame ist Peggy Götting vom MTV
Müden vor der Tagermünderin Doreen Gladis.
Stichwort Tangermünde: Für den Elbdeichmarathonverein jagt der Magdeburger Frank Schauer die deutsche Norm für den Olympia-Marathon in Tokio 2020. Zwei Tage vor dem
Start kam er aus dem vierwöchigen Trainingslager in Südafika an die Elbe zurück. Hier startete er auf der Zehn-Kilometer-Distanz und ärgerte sich über zwei Sekunden, die er irgendwo auf der
Strecke verloen haben muss. Seine Siegerzeit: 30:01 Minuten. Natürlich war der Wetterschock von 30 Grad in Afrika zu den nasskalten fünf Grad in Tangermünde immens: "Ich bin gleich nach dem
Zieleinlauf ins Hotel gelaufen und habe mich unter die warme Dusche gestellt", sagte Schauer. Beim Hamburg-Marathon am 28. April will der 30-Jährige sein knallhartes Wintertraining (er war Anfang
des Jahres auch in Kenia) in eine Spitzenzeit umsetzen.
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