Aus Burg berichtet Falk Heidel
Tobias Ebert ist der neue Obermeister der Maler- und Lackiererinnung Jerichower Land/Zerbst. Die Mitgliederversammlung wählte den Genthiner zum Nachfolger von Konrad Zahn, der nach 30-jähriger Tätigkeit in dieser Position bei den Wahlen nicht mehr angetreten war. „Ich möchte die erfolgreiche Arbeit meines Vorgängers fortsetzen und natürlich eigene Ideen einbringen“, sagte Ebert als erste Reaktion nach der Wahl bei der Volksbank in Burg. Konrad Zahn sagte zum neuen Obermeister: „Versuche nicht in meine Fußstapfen zu treten, sondern gehe deinen eigenen Weg.“
Zuvor hatte Zahn den alten Innungs-Vorstand in seiner Funktion entlastet: Ingo Sinast, Dawid Werblow, Dieter Thomas, Hans Georg Kroll und Andi Zahn (Gesellenprüfungsausschuss). Als Mitglieder des neu gewählten Vorstandes werden Tobias Ebert zur Seite stehen: Ingo Sinast als Stellvertreter und Dieter Thomas. Für die nächsten 18 Monate will Zahn noch im Vorstand mitarbeiten, danach wird ihn Dawid Werblow ablösen. Zahns Botschaft an Tobias Ebert: „Du kannst mich jederzeit anrufen.“
Der 42-jährige Ebert ist Inhaber der Ebert & Telmes GmbH, einem Fachbetrieb mit 15 Mitarbeitern. Konrad Zahn hatte sowohl seine Gesellen- als auch seine Meisterprüfung abgenommen. Über seinen Start ins Berufsleben sagt Tobias Ebert: „Eigentlich wollte ich Maurer werden, aber mein Großvater hatte mich überzeugt, dass Maler die bessere Wahl ist.“ Gelernt hat er bei Malermeister Heinrich Telmes in Genthin, mit dem er später eine gemeinsame GmbH gründete. Telmes war Obermeister der Innung Genthin von 1962 bis 87. Einige Jahre galt in der DDR die Bezeichnung „Gemeinsame Berufsgruppe Maler in Burg, Genthin, Havelberg und Zerbst.
Nach mehr als 30-jähriger Arbeit als Obermeister erinnerte Konrad Zahn an die Innungs-Neugründung im September 1990 im Hotel Stadt Burg: „Heute finden unsere Vorstandswahlen an derselben Stelle statt, nämlich im Nachfolge-Gebäude, dem Sitz der Volksbank Jerichower Land.“ Zum Vorstand gehörten neben Zahn seinerzeit Klaus Büchner, Klaus-Dieter Wilsenack und Bodo Reimann, der für die Ausbildung verantwortlich war. Ein Jahr später wurde der Innungsbezirk um den damaligen Landkreis Zerbst erweitert. Vor 20 Jahren hatte die Innung 40 Mitglieder, heute sind es 21. Konrad Zahn: „1990 hatten wir neun Lehrlinge, 1998 waren es 45 Auszubildende und im vergangenen Jahr nur noch zwei.“ Aber: „Jetzt zeigt die Ausbildungstendenz wieder deutlich nach oben.“
Jeweils mit Ehrenurkunden ausgezeichnet hatte Konrad Zahn die Innungs-Meister Hans Georg Kroll, Dieter Thomas und Ingo Sienast.
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