Aus Genthin berichtet Falk Heidel
"Es ist ein Wahnsinns-Rennen", sagte Event-Moderator Dieter Kreitling beim Finallauf der monströsen Offen-Klasse-Rasentraktoren. Mehrfach wechselte die Führung zwischen Timo Scheiwe aus Höxter und Florian Becker von den Zero-Loosern aus Zossen. Kurz vor Schluss brach Renndirektor Steffen Frank das Rennen ab. Grund war ein Sturz von Frank Liebers aus Lehrte. Seine Beifahrerin humpelte vom Gelände. Doch Motorsportler sind härter im Nehmen als Fußballer. "Zum Glück hatten wir keine ernsthaften Verletzungen" sagte Frank zum Alpha-Report. Die Gewinner der einzelnen Klassen stehen nach jeweils drei Rennen á 15 Minuten fest. Scheiwe gewann den dritten Lauf in der offenen Klasse vor Becker. Und weil er auch in den ersten zwei Läufen triumphierte, ist er der Gesamtsieger unter 27 Fahrern der Königsklasse.
Timo Scheiwe gewann bereits vor zwei Jahren in Genthin, war voriges Jahr aber nicht am Start: "Die Strecke war diesmal sehr hart, wir hatten mehrfach Reifenprobleme", sagte der Champion nach der Siegerehrung. Tatsächlich musste er das Qualifying am Vormittag zwei Runden lang mit zwei Plattfüßen absolvieren. Gesamtzweiter Florian Becker mag die Genthiner Streckenführung: "Wir haben die Piste anständig aufgewühlt." 2018 hatte er in Genthin die Wertung der Standard-Klasse gewonnen. Mit Platz drei freute sich Henning Bohne vom Team "Gas Monkeys" über die beste Platzierung, die er bisher in Genthin eingefahren hatte. Sein Team aus dem niedersächsischen Oppenwehe ist jedes Jahr am ersten Juli-Samstag Gastgeber eines spektakulären Rasentrecker-Rennens.
Rainer von Ende veranstaltete sein Rennen am Rodelberg im heimischen Genthin zum 22. Mal - und ist jedesmal auch selbst am Start: "Mit Platz acht kann ich sehr gut leben", sagte der Gastwirt nach der Siegerehrung. Wichtig ist ihm, dass "jeder Teilnehmer bei der Ehrung einen Preis bekommt". Für die obligatorische Sektdusche hatte er reichlich Material besorgt.
Mit 15 Jahren war Emely Weber aus Peine die jüngste Starterin in Genthin. Zum zweiten Mal hatte sie hier teilgenommen und den Sieg in der Damen-Klasse eingefahren:
"Klar komme ich im nächsten Jahr wieder, schließlich möchte ich meinen Titel erfolgreich verteidigen", sagte sie zum Alpha-Report. Begleitet wurde sie von ihren Eltern. Vater Dirk Weber ist seit
vielen Jahren mit dem Rasentraktor-Rennzirkus bundesweit unterwegs. In Genthin hatte er sich jedoch auf die Begleitung seiner Tochter konzentriert. Die Sieger in den weiteren Klassen sind: Team
Beyer/Belkot (Standard), Dennis Ewert (PS) und das Team Weidhaas/Knudsen (Super-Standard). Insgesamt waren 38 Fahrer auf der Strecke.
Hier steigt am 21. August die vierte Genthiner Matsch-Wolke. Die Laufsportler nutzen die aufgewühlte Strecke für ein knallhartes Action-Event mit 22 spektakulären Hindernissen.
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