Aus Burg berichtet Falk Heidel
Die sechs gläsernen Pokale haben ihre Besitzer gefunden. 250 Sportler waren beim 18. Burger Bismarckturmlauf auf drei Strecken unterwegs. Einer der Pokale ging mit Hannes Herrmann an einen Einheimischen.
Jana Otte aus Brettin und Anton Tietze (Calbe) haben schon zwei von den Trophäen mit dem Abbild des Bismarckturms - beide haben ihre Titel aus dem Vorjahr erfolgreich verteidigt. Im Gegensatz dazu hat sich der Burger Hannes Herrmann um einen Platz verbessert. Der Langstreckenläufer in Diensten des SC Magdeburg sprintete die 6500 Meter lange Strecke inklusive des Aufstiegs zum Turm in glatten 25 Minuten. Im Ziel auf dem PSV-Sportplatz an der Koloniestraße hatte Herrmann 16 Sekunden Vorsprung auf seinen Kumpel Kjell Diegeler. Einst gehörten beide zur Trainingsgruppe von Holger Müller, die jüngst zur TSG Grün-Weiß Möser gewechselt ist. Mittlerweile trainiert Hannes Herrmann im Olympiastützpunkt Magdeburg, wohnt auch dort, arbeitet in der Verwaltung der Landeshauptstadt und hat seinen Führerschein in der Tasche: „Also alles erledigt, jetzt kann ich mich wieder auf die sportlichen Belange konzentrieren“, erzählt der 20-jährige Athlet, der sich auf Strecken zwischen 10.000 Meter und Halbmarathon fokussiert.
Einer Talente-Show ähnelt die Damenkonkurrenz auf derselben Distanz. Erst 13 Jahre alt ist Nina Stach aus Schackensleben. Die Siegerin blieb als einzige Läuferin unter 30 Minuten. Die Plätze zwei und drei gingen mit Marta Herms und Vorjahressiegerin Meike Dorn an die Wolmirstedter Trainigsgruppe von Bruce Knorr.
Wer die 10,6 Kilometer lange Distanz gewinnen wollte, musste schon eine Zeit deutlich unter 40 Minuten aufbieten. Die bestens zu laufende Strecke bei idealen Bedingungen führte durch das Bürgerholz und Brehm wieder zurück zum Sportplatz. Toni Gehne aus Tangermünde gewann den Zweikampf mit dem Genthiner Paul Weinmann diesmal mit deutlichem Vorsprung. Bei den Damen hat sich Jana Otte zum Vorjahr noch um eine Minute gesteigert und damit ihren Titel deutlich verteidigt vor der Magdeburgerin Jana Messerschmidt und Kati Haselhorst-Schwaneberger vom SV Kali Wolmirstedt.
Einen doppelten Anton gab es beim Schülerlauf über 2400 Meter. Mit Anton Tietze (sein Bruder Paul belegte Platz drei über 6,5 Kilometer) siegte ein Calbenser Kanusportler vor Anton Skiba vom PSV Burg und dem Wolmirstedter Armin Brett. Über den Altersklassensieg in der U12 freute sich Moritz Meier. Das Burger Talent kann nicht nur schnell laufen, sondern auch Fußball spielen. Moritz ist Stürmer in der Fußballabteilung des PSV Burg und fühlt sich auf Laufstecken sehr wohl: „Ich mache häufiger Lauftraining, manchmal bis zu vier Kilometer.“
Nicht trainiert, sondern gearbeitet haben die Sportler des LTV Genthin am Tag vor dem Burger Lauf in Schlagenthin. Die Vereinsmitglieder um ihren Vorsitzenden René Weinmann haben die Strecken am und auf dem Osterberg vorbereitet. Traditionell steigt das Event am Ostersonnabend mit Start und Ziel an der Schlagenthiner Sporthalle. In Burg haben die LTV-Läufer bewiesen, dass sie schon in Topform sind. Altersklassen-Podestplätze gab es außer für die schon erwähnten Paul und René Weinmann für Diana Schönfeld, Marion Wagner, Angela Reis, Hartmut Belicke, Rüdiger Klein, Jenny Weinmann, Anneliese Hünecke und Dirk Müller.
Stichwort Siegerehrung: Karin Zimmer vom Heimatverein und Ihleläufer Holger Müller verteilten die Pokale und jede Menge Urkunden als Vertreter der gastgebenden Vereine. Holger Müller freute sich über den Teilnehmerrekord (68) beim Schülerlauf: „In den Jahren zuvor haben 50 Startnummern ausgereicht, diesmal mussten wir noch welche nachordern“, sagte Müller bei der Siegerehrung. Mit insgesamt 250 Startern lag die Teilnehmerzahl deutlich höher als im vergangenen Jahr. Wie immer hatten die Veranstalter lokale Prominenz eingeladen, um die Läufer per Startschuss auf die Strecke zu schicken. Während sich Nordica Kühne (Volksbank) und Landrat Steffen Burchhardt auf den Startschuss beschränkten, machte sich Burgs Bürgermeister Philipp Stark in Laufschuhen auf die 6500 Meter lange Strecke. Immerhin: Seine Zeit von gut 36 Minuten reichte für Platz drei in seiner Altersklasse.
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