Buchheim gewinnt den Großen Preis von Ihleburg

Aus Ihleburg berichten Falk Heidel (Text) und Maria Kühne (Fotos)

Reitsportler Steffen Buchheim ist der Gewinner des Großen Preises von Ihleburg. Im hochkarätigen und spannenden S*-Springen zum Turnierfinale gewann der Einheimische im Sattel von Monte Levini das Stechen unter sechs Teilnehmern, die den ersten Umlauf fehlerfrei absolviert hatten.

Zum zweiten Mal in Folge erlebt Ihleburg den doppelten Buchheim im Finale des dreitägigen Reitsportturniers im Jerichower Land. Das wahrscheinlich erfolgreichste Brüderpaar Mitteldeutschlands Steffen und Marcel Buchheim belegt die Plätze eins und zwei beim Großen Preis am Sonntag. Während Marcel vor einem Jahr das Stechen mit einer Sekunden Vorsprung auf Steffen gewann, war es diesmal umgekehrt - der jüngere Bruder war eine halbe Sekunde schneller.

Parcourschefin Konstanze Friedrich hatte für dieses Stechen acht Sprünge mit einer Höhe bis 1,40 Meter aufgebaut. „Wir haben ein hochklassiges Springen gesehen“, sagte Ihleburgs Vereinschef Hendrik Holländer. Auch er gehörte zu den 23 Teilnehmern des S*-Springens, verpasste jedoch im Sattel von Contes (achtjährige Westfalen-Stute aus dem Stall von Dirk Pfennighaus) das Stechen.

Heidi Max gehört zu den jungen Talenten des RV Ihleburg

Sieger Steffen Buchheim ist einer von 70 Mitgliedern des gastgebenden RV Ihleburg. Den älteren Bruder Marcel hat es einst von Ihleburg ins Uelzener Land verschlagen. Platz vier ging an Steffen Buchheims Lebensgefährtin Kristin Windisch (RV Königsborn) - sie war im Stechen nur eine Zehntelsekunde „langsamer“ als der drittplatzierte Dirk Holländer, der ebenfalls für den RV Ihleburg startet. Letzterer hatte seinen großen Moment am Sonnabend: Auf dem achtjährigen Wallach Talou gewann er ein Zweiphasen-Springen der mittelschweren Klasse mit Hindernissen bis 1,30 Meter Höhe vor Steffen Buchheim, Kristin Windisch, Lutz Besecke und Hendrik Holländer.

Mit mehr als 800 Nennungen für Springen, Dressur und Fahrsport gehört Ihleburg zu den großen Turnieren der Region. In einigen Prüfungen gab es riesige Starterfelder bis zu 70 Teilnehmern.

Ein weiteres M-Springen am Sonnabend mit dem Sieger Igor Yakusha vom RV Hohenseeden zählte stattliche 56 Reiter-Pferd-Paare.

Christoph und Hannah Ernst vom RV Königsborn beim Führzügel-Wettbewerb.

Für einen bunten Farbtupfer sorgte der Führzügel-Wettbewerb der jüngsten Reitsportler in schicken Kostümen. Gewonnen hat Hanna Marie Ernst vom RV Königsborn vor Fabienne Isabo Oelze, Carlotta Rathke und Malte Tietz. Die Besten in der zweiten Abteilung waren Frieda Nagel aus Möckern vor Anna-Luna Hintze, Frieda Raneberg und Wim Tietz.

Ansonsten applaudierten die Ihleburger Zuschauer mehreren Top-Ergebnissen ihrer Vereinssportler. Dazu gehören Wiebke Beuke, Kira Kasperczyk-Danz, Gracy Niering, Alina Kaute, Julian Kohrt, Laura Loehrke, Janne-Marlen Holländer oder Lisa Fricke, um einige Beispiele zu nennen. Die geschicktesten Gespanne beim Kegelfahren lenkten Dietmar Schwarzlose, Christina Lohse, Diana Schwarzlose und Stefan Dame vom RV Wahlitz.

Oldtimer gehören zum Ihleburger Show-Programm

Zum Ihleburger Reitturnier gehört traditionell ein attraktives Showprogramm. In diesem Jahr hatten die Veranstalter ein Trecker-Ziehen organisiert. Allerdings gab es nach einem Unfall keine Wertung. Eine junge Frau (20) kam unter den Traktor und musste mit Schulterverletzungen ins Krankenhaus gebracht werden. Am Montag wurde sie aus der Klinik entlassen und ist auf dem Weg der Besserung: „Wir waren alle geschockt“, erzählt Julia Holländer, die sich jedes Jahr mit ihrem Team um das Show-Programm kümmert. Und: „Wir sind froh, dass es ihr wieder besser geht und werden künftig noch mehr darauf achten, dass solche Unfälle nicht wieder passieren.“

Großer Preis von Ihleburg