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Freisprechung: Warum Handwerker auch Künstler sind

Aus Magdeburg berichtet Falk Heidel

 

Das Handwerk interpretiert sich als Wirtschaftsmacht von nebenan. 68 junge Gesellen gehören seit der Freisprechung der Kreishandwerkerschaft Elbe-Börde in der Magdeburger Johanniskirche dazu.

„Handwerker sind wie Künstler - sie formen und gestalten“, sagte Kerstin Fanger. Die Geschäftsführerin der Kreishandwerkerschaft moderierte den Festakt kürzlich in der Johanniskirche, indem sie die 68 Junggesellen auf die Bühne bat. Dort erhielten die Absolventen Blumen, Zeugnisse, ihre Gesellenbriefe sowie die Freisprechung von Konrad Zahn: „Herzlich willkommen in der Handwerkerschaft!" In verschiedenen Gewerken haben die künftigen Mechatroniker, Elektroniker, Maler, Tischler, Friseure, Fliesenleger und Mechaniker ihre Ausbildung zu Handwerksgesellen abgeschlossen. Dazu gehört auch Tim Aschenbrenner aus Genthin, der sich nach dreijähriger Ausbildung jetzt offiziell Tischler nennen darf.

Diese Freisprechung ist eine Wertschätzung der Leistungen unserer jungen Absolventen“, sagte Kreishandwerksmeister Konrad Zahn, der auch Vorstandsvorsitzender der Kreishandwerkerschaft Elbe-Börde ist. Er sagte zudem: „Dass Handwerk goldenen Boden hat, ist ein uralter Spruch, der auch in Zukunft seine Gültigkeit nicht verlieren wird.“

In der Regel waren es die Obermeister der jeweiligen Innung sowie die Prüfungsausschuss-Vorsitzenden, die den jungen Gesellen in feierlicher Zeremonie die gerahmten Gesellenbriefe überreichten.

Der festliche Rahmen in der Johanniskirche beeindruckte Landrat Steffen Burchhardt (Jerichower Land): „Mein Abschluss als Bankkaufmann fand in deutlich schlichterem Rahmen statt.“ Für ihn ist der  Gesellenbrief ein Türöffner: „Jetzt folgt die Zeit der Bewehrung. Dazu gehört jedoch der Wille, stetig neues Wissen aufzusaugen.“ Der Landrat aus Burg steht an der Spitze von 550 Mitarbeitern, darunter 30 Auszubildenden.“

Sängerin Janika Roloff performte mehrere Titel aus eigener Feder. Fotos: Falk Heidel
Sängerin Janika Roloff performte mehrere Titel aus eigener Feder. Fotos: Falk Heidel

Sachsen-Anhalts Wirtschaftsminister Sven Schulze sprach über die Karrierechancen der jungen Gesellen: „Für einen Förderbetrag in Höhe von 1000 Euro müssen Sie lediglich einen Meisterbrief vorlegen.“ Hinzu kämen 10.000 Euro für Handwerksmeister, die ein Unternehmen gründen. Schulze: „Ich garantiere den jungen Absolventen, es wird auch in den kommenden Jahren genug Arbeit in unserem Bundesland geben.“

Ähnlich formulierte es Kevin Kaiser: „Vier von fünf Lehrlingen wurden im vergangenen Jahr von ihrem Ausbildungsbetrieb übernommen. Für den stellvertretenden Hauptgeschäftsführer der Magdeburger Handwerkskammer „besitzt ein Handwerker die Fähigkeit, aus einer Idee Realität werden zu lassen“. Genau das sind die Parallelen zu Künstlerin Janika Roloff aus Gommern, die mit mehreren Songs aus eigener Feder den musikalischen Rahmen dieser Freisprechung bildete.

 

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