Aus Parchen berichtet Falk Heidel
Mehr als 200 Sportler waren am Sonntag auf den vier Strecken des Parchener Fienercross unterwegs. Zum achten Mal sind die Parchener Laufsocken Ausrichter dieses Sportevents mit Start und Ziel an der Klapperhalle - zum ersten Mal holen sich die Läufer des gastgebenden Vereins den Heidel-Event-Cup für den Sieg in der Mannschaftswertung.
Ein Bild spricht Bände: Auf dem Siegerpodest stehen zwei Sportler nebeneinander, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Jeweils für Platz zwei auf der Elf-Kilometer-Strecke geehrt wurden Meike Dorn aus Wolmirstedt und Lothar Finzelberg. Der Ruheständler aus Hüttermühle bei Mützel ist in der Region als früherer Landrat bekannt. Größter Unterschied: Meike geht noch zur Schule, startet in der Kategorie U16, während Lothar Finzelberg mit seinen 71 Jahren deutlich mehr Erfahrung besitzt, aber längst nicht der Älteste im Feld ist. Meike ist eigentlich auf den kürzeren Strecken unterwegs, wollte in Parchen eine Sondertrainingseinheit absolvieren, die sie mit einer Zeit unter 1:04 Stunden ins Ziel gebracht hat. Finzelberg hingegen legte mit Tochter Dana einen sportlichen Sonntagvormittag ein, der mit dem Zieleinlauf nach anderthalb Stunden endete. Sein Fazit: "Die Strecke läuft sich prima - liegt quasi vor der Haustür."
Ein Kompliment von Finzelberg gab es für die Veranstalter: "Die Organisatoren haben mit ihren Helfern ein tolles Sportwochenende auf die Beine gestellt." Tags zuvor
war Finzelberg an gleicher Stelle bei der Genthiner Matsch-Wolke als Fotoreporter für das Team seiner Tochter aus Bernburg im Einsatz.
Mindestens ebenso engagiert war Nordica Kühne. Sie hatte wiederum für jeden Starter des 650-Meter-Kinderlaufs ein Geschenk der Volksbank Jerichower Land
mitgebracht. Zudem war sie an der Volksbank-Popcornmaschine aktiv, unterstützte das Duo Falk Heidel und Holger Müller bei der Moderation und überreichte bei der Siegerehrung gemeinsam mit Anja
Heling und Theresa Jung von den Laufsocken sämtliche Pokale und Urkunden an die besten Laufsportler - unter anderem an Meike Dorn und Lothar Finzelberg.
Während die Laufsocken durchweg gute Kritiken für Strecke, Orga und Catering bekamen, erwies sich der noch junge Verein aus sportlicher Sicht als schlechter
Gastgeber. Der Vize-Vorsitzende Steven Grosser sagte: "Wir sind sehr stolz darauf, dass wir trotz der vielen organisatorischen Aufgaben insgesamt 21 Läufer an die Starts schicken
konnten."
Und die sicherten sich mehrere Top-Platzierungen in den jeweiligen Altersklassen. Gewonnen haben Nadin Reich, Jörg Scheffler, Katharina Heling und Theresa Jung.
Erfolgreichste und schnellste Laufsocke war der 19-jährige Daniel Heidel mit seinem Sieg über die Sechs-Kilometer-Distanz vor Yves Löbel aus Niederndodeleben. Löbel kehrte erst vor einigen Tagen
gemeinsam mit Enrico Ebert aus Demker von der Senioren-Laufsport-WM aus Göteborg zurück.
Für Daniel Heidel endete das Parchener Sportwochende mit zwei Siegen beim Fienrcross und tags zuvor bei der Matsch-Wolke. Er sagte nach der Fienercross-Siegerehrung mit dem Pokal in der Hand: "Ich wollte dieses Rennen in der Heimat unbedingt gewinnen, aber ich war mir nicht mehr so sicher, als ich hörte, dass Yves dieselbe Strecke gewählt hat. Umso mehr freue ich mich, dass es geklappt hat."
Die Einzelleistungen der Sportsocken reichten zum Sieg in der Mannschaftswertung vor dem SV Angern und dem Vorjahressieger SV Chemie Genthin/Kanu und dem LTV Genthin.
Die schnellsten über elf Kilometer waren Sören Kojahn aus Jahrstedt vor den schon genannten Scheffler und Ebert sowie bei den Damen Peggy Götting aus Müden in Niedersachsen vor der Brettinerin Jana Otte, die wie Daniel Heidel tags zuvor die Matsch-Wolke gewonnen hatte.
Auf der 3000-Meter-Strecke gab es den Gesamtsieg für Hasan Alijc aus Genthin vor den Stendalern Kolin Kovermann und Tilmo Gensler, Johannes Heidel, Pia Lotta Krause, Armin Brett, Emil Lüde aus Ferchland und das große Laufsport-Talent Emily Siebert von den Gaensefurthern. Sie war erst die 650 Meter gelaufen und sofort danach die drei Kilometer.
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