Es ist eines der größten Sport-Events in Europa: Beim Berlin-Marathon waren mehr als 54.000 Sportler gut 42 Kilometer auf den Straßen der Hauptstadt unterwegs. Hier einige verrückte Beispiele.
Es war der 50. Berlin-Marathon. Für Olaf Meier aus Genthin war es der 50. Marathonlauf seiner Karriere. „Ich habe mein persönliches Jubiläum natürlich absichtlich auf den runden Marathongeburtstag in Berlin gelegt“, sagt Meier, der ansonsten auch auf Ultrastrecken mit mehr als 100 Kilometern unterwegs ist. Im Ziel war Meier nach 3:55 Minuten auf Platz 18.320. Aber das war für ihn nicht die Hauptsache: „Ich habe das Rennen in dieser einmaligen Atmosphäre genossen.“ Mehr als eine Million Menschen stehen an der Strecke und feuern die Sportler an.
Olaf Meier startet für den LTV Genthin, ebenso wie Dirk Müller, der seinen Lauf nach 3:49 Stunden ins Ziel kurz hinter das Brandenburger Tor brachte, aber mit seiner Zeit nicht ganz zufrieden war: „Ich war nicht optimal vorbereitet.“
Ein Familienevent war der Berlin-Marathon für René, Jenny und Paul Weinmann. Letzterer sagte: „Ich hatte eine Zeit von 3:15 Stunden angepeilt, letztlich ist daraus eine 3:01 geworden.“ Für seinen Vater René war es der zehnte Berlin-Marathon. Verbunden damit ist die Aufnahme in den erlesenen Jubilee-Club. Einer der Vorteile: Er bekommt im Gegensatz zu allen anderen Sportlern einen garantierten Startplatz für alle weiteren Berlin-Marathons. Immerhin gehört der Berlin-Marathon zu den größten und schnellsten der Welt. Seit 1954 sind auf den Straßen der Hauptstadt 13 Weltrekorde aufgestellt worden.
Bei Kilometer 30 wollte ich aufgeben
Mehrere Läufer aus der Genthiner Region nutzten das Jubiläum für ihre persönliche Marathon-Premiere. Unter anderem Susanne Müller. Ihr Abenteuer endete nach 4:25 Stunden mit dem Zielanlauf. Aber: „Bei Kilometer 30 habe ich kurz ans Aufhören gedacht.“ Hat sie aber nicht, sondern gekämpft bis zum letzten Schritt. Das gilt auch für Kristin Heidel von den Parchener Laufsocken. Ihren ersten Marathon (5:12 Stunden) beschreibt sie so: „Ein hartes Stück Arbeit vor traumhaften Kulisse.“
Eine unfassbar schnelle Premiere absolvierte Daniel Heidel mit Platz 7348 in einer Zeit von 3:17 Stunden. Diese Leistung kommt nicht von ungefähr: Der 20-jährige Azubi trainiert auf verschiedenen Laufstrecken seit 320 Tagen - jeden Tag. Im Ziel musste er eine ganze Weile auf seinen Vater Falk warten, der krankheitsbedingt geschwächt in Rennen ging. Seine Priorität: Hauptsache im Ziel angekommen. Immerhin war es für ihn der neunte Berlin-Marathon und der 30. insgesamt.
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