
Aus Burg berichtet Falk Heidel
Es ist ein kühler, nebliger Sonntagmorgen, als 250 Sportler den 19. Burger Bismarckturmlauf auf drei Strecken absolvieren. Bei der Siegerehrung auf dem PSV-Sportplatz an der Koloniestraße überreicht Karin Zimmer vom Heimatverein sechs Pokale an die jeweiligen Streckensieger.
Einer von ihnen hat seinen Vorjahrestitel erfolgreich verteidigt: Hannes Herrmann gewinnt die 6,5 Kilometer nach einem Alleingang mit anderthalb Minuten Vorsprung auf den zweitplatzierten Anton Tietze (Calbe) sowie Elias Wauschkuhn vom SV Lok Oschersleben. "Dafür, dass ich die ganze Zeit allein unterwegs war, ist meine Zeit ganz in Ordnung." Der 21-jährige Verwaltungsfachmann lief die 6,5 Kilometer in 23:23 Minuten. Bedeutet einen Durchschnitt von 3:35 Minuten für jeden Kilometer beziehungsweise ein Tempo von knapp 17 km/h. Viele Jahre trainierte Hannes Herrmann beim PSV Burg in der Laufgruppe von Trainer Holger Müller. Mittlerweile wohnt er in Magdeburg und startet für den dortigen Sportclub: "Aber hier in Burg zu starten, ist für mich eine sehr schöne Pflichtaufgabe, weil es die Heimat ist."

Im Gegensatz zu Hannes Herrmann gewinnt Annika Wallstab zum ersten Mal die Gesamtwertung des Bismarckturmlaufs. Die Läuferin des Burger Wunsch-Teams war die schnellste auf der 10,5-Kilometer Strecke vor der Genthinerin Susanne Müller und Nadin Reich von den Parchener Laufsocken. Schnellster bei den Männern auf dieser Distanz ist Paul Weinmann vom LTV Genthin, der den Siegerpokal auch nicht zum ersten Mal in den Händen hielt. Nach einem spannenden Zweikampf an der Spitze hatte Weinmann im Ziel zwei Sekunden Vorsprung auf Luis Groth vom SC Magdeburg. Dritter in diesem starken Feld ist Maik Marschhausen von der LG Hopfen Schackensleben. Immerhin Platz eins in seiner Altersklasse über 6,5 Kilometer sprang für Burgs Bürgermeister Philipp Stark heraus. Der Stadtchef war nach 37 Minuten im Ziel und überreichte im Anschluss gemeinsam mit Karin Zimmer die Pokale und Urkunden an die besten Läufer. "Gar nicht", war seine Antwort auf die Frage, wie oft er in den vergangenen Wochen für den Bismarckturmlauf trainiert hat. Mit Kay Gericke aus Biederitz war noch ein zweiter Bürgermeister aus dem Jerichower Land am Start - sogar auf der 10,5-Kilometer-Strecke.
Zum ersten Mal in Burg dabei - und gleich Streckensiegerin: Dieses Kunststück gelang Julia Dieterichs vom VfB Ottersleben auf der 6,5-Kilometer-Distanz. Platz zwei geht an die Vorjahressiegerin Nina Stach aus Schackensleben vor Angelika Gukasjan vom HSV Medizin Magdeburg.

Eine erfreuliche Resonanz hatte der 2400-Meter-Schülerlauf. Mit dem Knall der Starterpistole schickte Nordica Kühne 50 junge Athleten auf die Reise, ebenfalls mit dem Aufstieg zum Bismarkturm. Nach spannenden Platzierungs-Sprints an der Spitze war Aaron Wauschkuhn (Lok Oschersleben) als Erster im Ziel - um weniger als eine Sekunde geschlagen war Ole Liestmann aus Stendal. Beide brauchten weniger als zehn Minuten für die anspruchsvolle Distanz. Ebenfalls für den Stendaler LV startet der Drittplatzierte Kollin Kovermann. Gleiches gilt für Pia-Lotta Krause, die Siegerin bei den Mädchen. Die Plätze zwei und drei erkämpften sich Emily Siebert (Gaensefurther Sportbewegung) und Paula Otto, ebenfalls vom Stendaler LV. Erstmals gab es in Burg eine Familienwertung (die besten drei Starter einer Familie gehen in die Wertung ein). Mit der Idealpunktzahl 120 gewannen Elias, Helena und Aaron Wauschkuhn vor den Familien Siebert, Ussat, Schumann, Gukasjan, Heidel, Kraemer, Dahlenwarsleber und Grosser-Heling.
Unsere Fotos vom Bismarckturmlauf
Unser Tipp: 9. Genthiner Staffellauf am 9. Mai

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